|
|
|
|
Montag, 20.05.02 - Montag, 27.05.02
Da ein Urlaub wie dieser verbunden ist mit äußerst vielen und vielfältigen Eindrücken, möchte ich mich an dieser Stelle auf einen kurzen Reisebericht beschränken. Falls bei jemandem die kurze Rundreise durch Florida
den Appetit auf mehr weckt, können nach meiner Rückkehr die 700 Fotos gerne ausführlich betrachtet werden :-).
Montag, 20.05.02 Greenville - Atlanta - Savannah 640 km
Unsere Route führte - zunächst nur mich - von Greenville in Richtung Süden nach Atlanta zum Flughafen, um dort meine Schwester - trotz neuer schicker Kurzhaarfrisur habe ich sie gleich wieder erkannt - in Empfang zu
nehmen und zu unserem ersten Übernachtungsziel Savannah aufzubrechen. Gegen 22:00 Uhr sind wir schließlich in unserem Hotel angekommen.
|
|
|
|
|
Müde aber glücklich in Amerika gelandet
|
|
|
|
|
Dienstag, 21.05.02 Savannah - St. Augustine - Daytona Beach 380 km
Gegen 7:00 Uhr morgens waren wir dann wieder auf Achse. Raus aus dem Bundesstaat Georgia, rein nach Florida, vorbei an Jacksonville und weiter bis nach St. Augustine, das kulturelle Highlight des heutigen Tages. St.
Augustine ist mit die älteste Stadt in Florida und bietet neben einem alten Fort eine wunderschöne Altstadt - ja, richtig gehört! - Altstadt! Zwar nicht zu vergleichen mit einer europäischen Altstadt, aber für
amerikanische Verhältnisse richtig gut! Dort gab es unter anderem eine nachgebaute spanische Siedlung, wo das damalige Leben nachgestellt wurde - sehr interessant. Nachmittags sind wir dann weitergefahren nach
Daytona Beach zu unserem nächsten Hotel - diesmal direkt am Meer mit wunderbarer Aussicht. Nach einem exklusiven Abendessen mit Blick auf den Atlantik ging der Tag noch mit der Erkenntnis zu Ende, dass man nie das
Auftragen der Sonnencreme vergessen sollte, egal wie bewölkt es auch ist!
|
|
|
|
Bereit zu neuen Abenteuern
|
|
|
|
Mittwoch, 22.05.02 Daytona Beach - KSC - Palm Beach 400 km
Heute stand ein ganz besonderes Highlight auf dem Programm: Das John F. Kennedy Space Center - besser bekannt unter Cape Canaveral. Als wir den 104$ Eintrittspreis-Schock überstanden hatten (für zwei Personen),
mussten wir sehr bald zugeben, dass es sich gelohnt hatte. Das Space Feeling, das einem dort vermittelt wird, ist einfach etwas besonderes. Gerade, wenn man das Gefühl hat, der Mensch kann alles erreichen, was er
will, muss man hier sehr schnell erkennen, dass wir eigentlich noch nirgendwo hin gehen können, und es da draußen noch sehr viel zu entdecken gibt. Welcher Aufwand betrieben werden muss, nur um fünf Personen und ein
paar Kilo High-Tech in eine Umlaufbahn um die Erde zu bringen, ist enorm. Davon konnte man sich dort wirklich sehr gut ein Bild machen, auch wenn die Technik sicher nicht mehr dem neuesten Stand entspricht. Als wir
dort waren, wurde gerade das Space Shuttle Endeavour auf seine Mission vorbereitet - wer will kann sich via NASA-TV die Landung am 17. Juni live anschauen - so als Abwechslung zur Fussball WM ... . Gegen 17:30 Uhr - 6 Stunden nach unserer Ankunft - hatten wir zwar noch nicht alles gesehen, aber sowohl die Öffnungszeiten als auch die noch vor uns liegende Etappe zwangen uns zur Weiterfahrt nach Palm Beach.
|
|
|
|
Donnerstag, 23.05.02 Palm Beach - Ft. Lauderdale - Miami 150 km
Nach dem gestrigen langen “Spaziergang” in Cape Canaveral stand heute wieder hauptsächlich Fahrt auf dem Programm, diesmal jedoch nicht auf der Interstate (so heißen die Autobahnen hier), sondern auf dem Highway A1A,
der direkt an der Küste entlang geht, von Palm Beach bis Miami Beach. Vorbei ging es an Superprachtvillen, die nur noch von den Megaprachtvillen in der Fort Lauderdale Area getopt wurden, die sogar mit eigenen
Yachtanlegestegen im Garten ausgerüstet sind. Ein Kanalsystem sorgt dann dafür, dass die Millionäre dann direkt vom Wohnzimmer auf die Yacht und aufs Meer hinaus fahren können. Hat was! Nach einigen kurzen
Regenschauern und einem kurzen Zwischenstopp in Miami Beach sind wir dann gegen 17:00 Uhr in Miami Downtown angekommen, wo wir zunächst mal unser Hotel bezogen haben, und dann noch die Stadt etwas genauer unter die
Lupe genommen und uns abends noch ein feines Essen im Hard Rock Cafe gegönnt haben.
|
|
|
|
Freitag, 24.05.02 Miami - Key West 290 km
Die Strecke, die heute vor uns lag, war eigentlich nicht so lang, aber die hohen Temperaturen und vor allem der starke Verkehr (dieses Wochenende war in Amerika ein verlängertes wegen des Memorial Day am Montag). So
konnte man kaum über 50 km/h fahren und stand auch oft im Stau. Dennoch war die Fahrt dorthin sehr schön - sieht man mal vom Verkehr ab, führt einen diese Route wirklich direkt durch das Meer. Zwar hatte ich mir
mehr Meer erwartet, die mit Palmen und Bäumen bewachsenen Keys haben jedoch das Meer immer wieder versteckt. Je weiter man sich dann Key West nähert, umso länger werden dann auch die Brücken (die übrigens in vielen
vernünftigen und unvernünftigen Hollywoodfilmen sowie in vielen Werbungen zu sehen sind) und umso türkiser wird das Wasser - ein wirklich traumhafter Anblick. Key West selber ist jedoch wieder sehr vom Tourismus
geprägt. Es gibt zwar noch einige Gebäude und Museen, die an die alten Tage erinnern, aber das meiste sind doch Souvenirbuden, Lokale und Bars. Was mir in Key West ein Rätsel geblieben ist, ist die
Sonnenuntergangsgeschichte. Key West scheint für grandiose Sonnenuntergänge berühmt zu sein. Jedenfalls gibt es am Abend am Pier eine große Sunset Celebration, wo Schausteller, Buden und vor allem ganz, ganz viele
Leute sind, um den Sonnenuntergang zu bewundern. An sich ja ganz nett, aaaaber: Schaut man von besagtem Pier in Richtung Westen aufs Meer hinaus, was sieht man? Eine wunderschöne Insel, in der die Sonne halt dann
untergeht. Da fahren die ganzen Leute x Meilen an den südlichsten Punkt Amerikas, um sich einen Sonnenuntergang in eine Insel anzuschauen ... sehr interessant!
|
|
|
|
|
|
Heading Key West
|
|
|
|
|
|
|
Hotel in Key West
|
|
|
|
|
|
|
Sunset in Key West
|
|
|
|
|
|
|
Sonne versinkt in ... der Insel! (vom “Festplatz” aus versinkt sie sogar in der großen Insel am rechten Bildrand)
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Samstag, 25.05.02 Key West - Sanibel Island - St. Petersburg 730 km
Die heutige Etappe führte uns wieder über die Keys - diesmal mit etwas Regen begleitet - dann durch die Everglades, wo wir leider nur kurz den Krokodilen zuwinken konnten, weiter nach Sanibel Island, wo es die
schönsten Muscheln Amerikas gibt - leider haben wir in den uns zur Verfügung stehenden paar Minuten keine gefunden. Die Hotelsuche in St. Petersburg gestaltete sich dann etwas schwieriger als erwartet. Die Tatsache,
dass es dort zweimal den gleichen Straßennamen gibt, hat uns dann leicht verwirrt, und die fragenden Blicke um 23:00 Uhr am dortigen Flughafen, der an einer dieser Straßen liegt, werde ich auch nicht vergessen. Nach
einer weiteren halben Stunde Stadtrundfahrt und einem kaputten Reifen haben wir das Hotel dann endlich gefunden (es wäre ja so einfach gewesen ...). Die Etappe war äußerst ermüdend und angesichts der anstehenden
weiteren Etappe nach Atlanta morgen, gab es noch eine Pizza vom Pizzaservice um die Ecke und dann ... schlafen!
|
|
|
|
Sonntag, 26.05.02 St. Petersburg - Atlanta 800 km
Eine weitere sehr lange Etappe führte uns heute zurück nach Atlanta, wo wir abends sehr müde angekommen sind und uns dann noch ein richtig gutes Abendessen gegönnt haben.
|
|
|
|
Montag, 27.05.02 Atlanta - Greenville 240 km
Leider machte uns heute CNN einen Strich durch die Rechnung, was die Besichtigung der Studios anging, aber es war vor spätem Nachmittag dann keine Tour mehr zu bekommen. Dafür hatten wir bei Coca Cola mehr Glück,
trotz des Memorial Day war offen und ich konnte mal wieder Mezzo Mix tanken! Danach machten wir uns noch auf die Suche nach Matlocks Gerichtsgebäude, aber leider konnten wir es nicht ausfindig machen, vielleicht
gaukelt uns da Hollywood ja etwas vor ... wer weiß! Um zwölf machten wir uns dann auf den Weg nach Greenville, wo wir nach einer zähen und heißen Fahrt um 16:00 Uhr endlich angekommen sind.
Es war wirklich eine sehr schöne Woche mit vielen Eindrücken, aber dennoch waren sowohl Agnes als auch ich froh, den Fahrstress hinter uns zu haben. Vieles hätte es noch gegeben, das wir gerne noch gesehen hätten,
aber das gibt es dann beim nächsten mal, wenn es irgendwann wieder ....
|
|