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USA
Tagebuch

Liebes Tagebuch ...

FAZIT

Amerika - dieser Name hat für mich nun eine neue Bedeutung gewonnen. Viele der Bilder, die einem in den Medien eingepflanzt werden, habe ich für mich korrigieren können - mal zum guten, mal aber auch zum schlechten.

In der Arbeit konnte ich extrem viel neues lernen und viele wertvolle Erfahrung für mich persönlich sammeln - an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an meine Abteilung hier in Spartanburg!

Die vielen Erlebnisse und Eindrücke, die ich während meiner gut 17.000 km Fahrstrecke sammeln konnte waren jedes für sich einmalig und ich bin von dem reichen Naturschatz, den der Osten Amerikas bieten kann, wirklich begeistert. Von Key West bis Washington haben jetzt viele Namen ein Gesicht bekommen und ich bin mir sicher dass ich von all den Erfahrungen hier in den USA noch lange profitieren kann.

Zuletzt möchte ich mich noch bei Euch, den treuen Lesern meiner Homepage bedanken - ich freue mich, dass Ihr so rege darauf zugegriffen habt und hoffe, dass es Euch einigermaßen Spaß gemacht hat ...

Freue mich darauf, Euch alle wieder zu sehen

C U soon

Euer Otto

Montag, 24.06.02 - Samstag, 29.06.02

Eigentlich schreibe ich ungern über die Zukunft, aber ich tue es trotzdem, denn ich möchte auch meine USA Homepage in einem guten Zustand belassen, wenn ich mich am Samstag in den Flieger Richtung Heimat setzen werde. Die letzte Woche wird sicherlich von Formalitäten geprägt sein. In der Arbeit versuche ich, die Übergabe meiner Arbeit möglichst “smooth” hinzubekommen und den Papierkram in geringen Grenzen zu halten. In meinem Noch-Heim versuche ich, doch noch die eine oder andere Postkarte zu schreiben, die Wohnung in einen einigermaßen passablen Zustand zu versetzen (wer mein Münchener Zimmer kennt, mag da - berechtigte - Zweifel haben) und einen Überblick über die Gepäcklage zu bekommen. Das Auto muss auch noch auf die Übergabe vorbereitet werden (der wohl schmerzlichste Part der Woche), auch mein Modem muss ich langsam wieder zurückgeben ... und, und, und. Eventuell ist für den Dienstag noch ein Ausflug geplant - abhängig vom derzeit etwas durchwachsenen Wetter hier in Greenville. Und eins muss ich auch noch klären - wie komme ich zum Flughafen???

Freitag, 21.06.02 - Sonntag, 23.06.02

Fahrt von Washington über den Skyline Drive und den Blue Ridge Parkway zurück nach Greenville - mit Stops in Roanokee und Johnson City, einer Mountainbike-Tour, etlichen Picknicks, wunderschönster Landschaft und vielen schönen Kurven. Ich weiß nicht, ob es etwas gibt, was einen Auto- und Landschaftsfan wie mich mehr in Verzückung versetzen kann, wie diese Fahrt. Da ich mich wirklich schwer tue, das in Worte zu fassen, lasse ich für diese drei Tage die Bilder sprechen ...

Bilder vom Blue Ridge Parkway

 

Donnerstag, 20.06.02

Nach einer erholsamen Nacht ging es weiter nach Washington D.C., was heißen soll “District of Columbia”, nicht, wie ich immer fälschlich angenommen hatte, “District County”. Dort sind wir zunächst - auf der Suche nach dem größten Parkplatz der Welt (amerikanischen Augenzeugenberichten zur Folge) mehr oder weniger zufällig am Arlington Cemetry gelandet. Dort liegen 250.000 im Dienst am Vaterland Gefallene und deren Angehörige begraben - ein rießiges Arsenal. Unter anderem ist dort auch das Grab von John F. Kennedy. Aber die riesigen Touristenkutschen (ähnlich wie der Adler-Zug in Regensburg, falls den jemand kennt), die dort mit Getöse und Gestank zwischen den Gräbern die Touristen auf und ab kutschieren ....
Nachdem wir den Friedhof durchquert hatten, konnten wir uns ein gutes Bild vom Pentagon machen, wo am 11.09.2001 das Flugzeug eingeschlagen hat. Wovon wir am meisten überrascht waren, das war die Tatsache, dass das Pentagon ja genau in der Einflugschneise des Washingtoner Flughafen liegt - die Flieger befinden sich über dem Pentagon vielleicht noch in 80 - 100 m Höhe eigentlich erstaunlich, dass nicht schon früher etwas passiert ist ...
Nach einem ermüdenden Rückweg zum Auto sind wir dann in die Stadt gefahren und haben Quartier im Hotel bezogen. Nach einer kleinen Verschnaufpause ging es zunächst zum Capitol Hill, welcher nur etwa 5 Minuten zu Fuß entfernt war. Vom Capitol über die National Mall zum Washington Monument und von dort weiter zum Reflecting Pool (wer kennt ihn nicht aus Forrest Gump) - ein langer Marsch, der durch das heiße Wetter nicht angenehmer wurde. Als wir dann aber zum weißen Haus gegangen sind, wurde es allmählich wieder angenehmer - was man auch an den Massen sehen konnte, die sich zum Softball spielen auf den Parkwiesen versammelten. Das weiße Haus an sich - wieder ein Zurechrücken der im Fernsehen vorgespielten, falschen Realität: Ich habe mir das Haus immer ganz im Freien stehend - großer Park ringsum etc. vorgestellt, aber es steht inmitten der Stadt, von belebten Straßen umgeben. Trotzdem ein sehr interessantes Gefühl, an der Stelle zu stehen, wo sich die Journalisten der Welt ihr Stelldichein geben.
Anschließend stellten wir erstaunt fest, dass sich unsere Mägen erstaunlich leer anfühlten, so dass wir noch das Hard Rock Cafe aufgesucht haben. Die Wartezeit verbrachten wir auf Steinstufen neben dem Cafe - wie sich später herausstellte, fotografierten die ganzen Touristen nicht uns, sondern das Ford’s Theater, zu dem die Steinstufen gehörten - dort wurde President Lincoln ermordet. Jedenfalls war das Theater wirklich sehr unauffällig ...

Washington war für mich das Highlight der Städte, die ich während meines Aufenthalts gesehen habe, da es eine in sich schlüssige Stadt ist - jedes Gebäude scheint einen Sinn zu haben und auch die Bauart macht einen etwas solideren Eindruck als in anderen Städten. Ausserdem habe ich in Washington so etwas wie Flair empfunden, was mir in allen anderen amerikanischen Städten bislang gefehlt hat - Prädikat sehr empfehlenswert!

Bilder zu Washington D.C.

 

Mittwoch, 19.06.02

Heute begann die große Abschluss-Tour mit Stephan und Tina nach Washington und zum Blue Ridge Parkway. Nach der Arbeit um 18:00 Uhr ging es los, zunächst bis nach Richmond, wo wir um 00:30 angekommen sind. Dort war nur eine Übernachtung angesagt, um am nächsten Tag gut erholt in Washington auf Erkundung gehen zu können.

 

Sonntag, 16.06.02 - Dienstag, 18.06.02

Sonntag abend war ich noch bei einer kleinen Geburtstagsgrillnachfeier in der Bergen, auf Cesars Head (schön langsam fühle ich mich dort oben richtig heimisch). Und Stephan’s Schokobananen sind einfach der Waaahnsinn ...

Montag und Dienstag waren dann eher von Vorbereitungen für hohen Besuch im Werk Spartanburg beherrscht, Dienstag mussten Tobi, der meine Arbeit übernehmen wird, und ich bis halb neun arbeiten, da bleibt dann nicht mehr viel Zeit, um was zu erleben ... :-)

 

Sonntag, 01.06.02 - Samstag, 15.06.02

Jetzt muss ich ehrlich gestehen, dass ich die letzten beiden Wochen einfach nicht dazu gekommen bin, die Homepage auf dem Laufenden zu halten. Ich entschuldige mich dafür, dass ich einige, die immer wieder auf meine Page schauen, so oft enttäuschen musste. Aber der immer näher kommende Abschied von hier führt zu einem etwas intensiveren Abend- und Wochenendprogramm. Da auch die Arbeit nicht weniger werden will, bleibt einfach nicht so viel Zeit übrig, wie ich gerne hätte. Aber ich hoffe, Ihr seht mir das nach - die Fotos der letzten beiden Wochen müsst ihr euch dann einfach mal persönlich bei mir anschauen.

Heute, Samstag morgen, war ich auch schon wieder beim Arbeiten, ausserdem musste ich noch das Auto meines Nachfolgers aus dem Werk holen. Ja, richtig gelesen, ich bekomme einen Nachfolger. Ich werde ihn heute abend noch vom Flughafen abholen - vielleicht wird die Arbeit dann ja doch etwas weniger, und es gibt noch mal einen Eintrag während der letzten beiden Wochen. We will see! Und Autofahren können die Amerikaner immer noch nicht!

 

Samstag, 01.06.02

Der Abschied naht - und einmal muss ich nicht gleich in der Früh in die Arbeit! Da bietet sich natürlich ein richtiges Frühstück an - sogar mit Geschirr!!! Dazu nehme man zwei große Starbucks Coffees, Bisquits aus der Dose (ACHTUNG: im Kühlschrank aufbewahren, sonst explodieren die Flüssigteig-Dinger bei der kleinsten Erschütterung - ich habe dann neue gekauft, während Agnes die Küche geputzt hat...), Florida Orange Juice ... und und und!

Ole, ole, ole, ole, we are the champions, ole!!! Das Auftaktspiel unserer Nationalelf hat sogar die amerikanischen Reporter begeistert - “And here comes Germany, again, they are hunting down them ... .” - nur die Abseitsregelung stellt sie hin und wieder vor unlösbare Probleme ...

 

Freitag, 31.05.02

Was ist der größte Nachteil einer Digitalkamera - versuch’ mal, Deiner Schwester 600 Urlaubsfotos mitzugeben! Also entweder 600 Disketten oder eine CD - da man hier ja alles gekaufte wieder zurückgeben kann, haben wir uns auf dem Rückweg von unserer obligatorischen Abendtour bei Best Buy - das ist so was wie Media Markt - mal eben einen Brenner “ausgeliehen”...

 

Donnerstag, 30.05.02

STS-111! Für heute ist der Launch des Space Shuttle “Endeavour” angesagt. Da wir während unseres Urlaubs ja auch in Cape Caneveral waren, wollten wir  dieses Ereignis zumindest live im Netz bzw. auf dem TV mitverfolgen. So luden wir Stephan und Tina (die auch während ihres Urlaubs das “Kennedy Space Center” besucht hatten) zu einer Launch - Party ein. Nach einem guten Essen und mehreren Countdown - Holds mussten wir aber leider einen Startabbruch durch Launch Control zur Kenntnis nehmen - das Wetter in Florida schein einfach nicht auf die Höhe zu kommen ... PS: Inzwischen hat sich der Start schon bis auf Montag, 3.6. verschoben - lassen wir uns mal überraschen ob in Florida noch die Sonne scheinen kann ...

 

Mittwoch, 29.05.02

In keinem Amerika-Urlaub sollte der klassische Fernseh-Fastfood-Abend fehlen, und so führte uns unsere abendliche Cabrio-Tour neben einem kleinen Ausflug zu meiner Arbeitsstätte vorbei an Blockbuster (Videothek) und Arbys (nur noch 31 Tage bis zu wirklich richtigem Essen!!!).

 

Dienstag, 28.05.02

Während ich mich gemütlich in der Arbeit getummelt habe, gab es für Agnes eine große neue Welt zu entdecken ... 74 Fernsehkanäle - was sonst sollte man ohne Auto in Amerika tun?? Als ich dann nach Hause kam, blickten mich zwei glänzende Augen an, begeistert von der Auswahl, verwundert über das Werbevolumen und erstaunt über die tollen Originalstimmen der Schauspieler. Nachdem mit mir aber auch wieder die Mobilität zurückgekehrt war, sind wir zum Sonnenuntergang noch auf den Ceasar’s Head gefahren - um nach der Woche Meeresluft auch noch ein bisschen Bergluft in unsere Lungen zu pumpen.

 

Montag, 20.05.02 - Montag, 27.05.02

URLAUB AGNES FLORIDA SONNE MEER!!!!!!!!!!

Freitag, 17.05.02 - Sonntag, 19.05.02

Relaxwochenende vor der grooooßen Fahrt ... gemütliche Frühstücke mit großen Starbucks - White Chocolate Moccha, Fahrzeitberechnungen für die Floridatour, deren Route bereits vorher professionell von meiner Schwester ausgearbeitet wurde und Telefonate mit den Hotels, ob auch alles i.O. ist - man kann bei Buchungen über das WWW ja nie wissen ....

 

Donnerstag, 16.05.02

Nach der Arbeit bin ich heute auf ein Klassik Open Air Konzert gegangen. Stattgefunden hat das ganze auf dem Campus der Furman University an einem schönen großen See. Eigentlich eine sehr schöne Stimmung, aber die Klappstühle und die Fast-Food Boxen, die anscheinend in USA zur Standard Klassikkonzertausrüstung gehören, haben dem ganzen doch einiges an Flair geraubt. Ausserdem hat es nur 45 min gedauert. Dafür waren einige der Stücke sehr schön. Da es kein Programm gegeben hat, nur vor den Stücken eine kleine Ansage, kann ich nur soviel sagen, dass es keine bekannten Komponisten aus Europa waren, sondern viele amerikanische Musiker des 20. Jahrhunderts. Trotzdem war es schön, und wenn ich wieder hingehe - in drei Wochen ist nochmal eines - dann habe ich sicher meine Decke dabei ...

 

Mittwoch, 15.05.02

Heute war mal wieder frühes Aufstehen angesagt, musste bereits um 6:00 zu arbeiten beginnen! Dafür bin ich sehr zeitig nach Hause gegangen, habe mir erstmal eine große Portion amerikanische Steak-Gemüse-Nudeln gemacht und dann eine Stunde geschlafen. Und nun sitze ich seit einer gewissen Zeit an der Homepage :-). Wie gefällt euch denn das Gästebuch?

Dienstag, 14.05.02

Sebastians Geburtstagsparty: Billiardmatch, Grillen und ich bin immer noch der Meinung, dass Lachs mit Barbecue-Sauce gut schmeckt!

Montag, 13.05.02

“May the force be with You!” --- noch drei Tage bis Episode II (erstaunlicherweise gleicher Anlauftermin in USA und Europe)

OK, wenn wir schon bei Star Wars sind, hier noch ein kleiner Star Trek Gag:

Frage an Lt. Cmdr. Data: Did You change Your mind?

Antwort: Why so? I am quite content with mine!

 

Sonntag, 12.05.02

... Formel 1 - Rennen! Gut vorbereitet durch das tägliche frühe Aufstehen, war das Rennen am Sonntag um 8:00 Uhr früh kein Problem. Auf eine intensive Diskussion der Ferrari Renntaktik möchte ich hier verzichten, aber wer möchte, dem schreibe ich meine Meinung darüber gerne per E-Mail! Jedenfalls habe ich mir das Rennen angeschaut, BMW fleißig die Daumen gedrückt (ich hoffe, Ihr doch auch?) und das Ende mit einem Schmunzeln zur Kenntnis genommen ...

Um 11:00 sind wir dann losgefahren, um eine kleine Wanderung in den Blue Ridge Mountains zu machen. Das Ziel hieß Jones Gap, ein wirklich sehr schönes Fleckchen zum Spazierengehen und Wandern - endlich mal wieder viel frische Luft und Natur pur mit Wasserfall und Match und Tierchen, einfach herrlich! Nach einem dreistündigen Spaziergang sind wir dann noch auf den Blue Ridge Parkway gefahren. Die sowieso schon sehr schöne Straße hatte an diesem Sonntag sogar noch ein eindrucksvolles Extra zu bieten. Die Wolkengrenze war genau auf Höhe des Parkways, so dass die einzelnen Wolken uns immer wieder eingehüllt haben. Ähnlich dem Gefühl im Flugzeug wenn es durch die Wolken fliegt - Freude am Fahren!

 

Samstag, 11.05.02

Heute war der erste Samstag, an dem ich gearbeitet habe - allerdings auf freiwilliger Basis! War ganz entspannt, so für vier Stunden bei absoluter Ruhe und keinem hektischen Treiben ... Danach bin ich mit Tobi noch zum Chinesen essen gegangen - also eins steht fest, gegrinst wird hier wesentlich intensiver als in Deutschland - Kunde ist König! Am abend kam dann Notting Hill im Fernsehen - mal wieder ein Filmchen für die Seele! Nach dem Film wurde dann noch ausgiebig geratscht, was sich negativ auf die Bettgehzeit ausgewirkt hat, denn am Sonntag ....

 

Sonntag, 05.05.02 - Freitag, 10.05.02

Also, um ehrlich zu sein, ist seit dieser Woche schon so viel Zeit vergangen, dass ich gar nicht mehr weiß, was ich erzählen könnte. Gut, zum einen habe ich endlich alle Hotels buchen können, die ich für den Urlaub mit meiner Schwester noch gebraucht habe - war gar nicht so einfach, vor allem die Touristenhochburgen in Key West und St. Petersburg waren sehr schwer zu bekommen. Aber Ende gut alles gut - und die Vorfreude wird auch immer größer. Ausserdem habe ich zusammen mit Stephan und Tina angefangen für die große Tour nach Washington und New York zu planen - schöne Grüße nach Florida an dieser Stelle! - leider haben sich auch dort die Hotels als sehr schwierig zu bekommen herausgestellt - zumindest für unsere Preisvorstellungen - denn wie ja bekanntlich jeder weiß: alles hier hat seinen Preis! Tja, das war dann die Woche eigentlich auch schon, falls mir noch etwas weltbewegendes einfällt ... irgendetwas muss ich ja auch noch erzählen können, wenn ich wieder nach Hause komme, oder?

Samstag, 04.05.02

Also wenn es hier mal regnet, dann aber so richtig! Die ganze Nacht durch und auch noch fast den ganzen Samstag über nichts als Regen! So konnte ich den Samstag in aller Ruhe zum Lesen - ich hoffe, das zuhause bestellte Kulturpaket kommt bald an - und zum Schreiben und zum Waschen nutzen. Es ist aber dennoch sehr interessant, wie kurz ein Tag sein kann, auch wenn man nicht in die Arbeit muss. Gut getan hat das Faulenzen trotzdem! Am Abend war ich dann noch mit Valerie, einer französischen in Deutschland studiert habenden Praktikantin, im Kino in Spiderman! Yo, man, that’s cool! Tobey Maguire (?) spielt die Rolle erstaunlich gut, ich kannte ihn bisher nur aus “Gottes Werk und Teufels Beitrag”, deshalb hätte ich nie erwartet, dass er die Rolle eines Actionheldes so überzeugend rüberbringt ohne dabei sein Image aufzugeben - kann ich also nur empfehlen!

Woche vom 27.04.02 bis 03.05.02

Am Sonntag, 27.04., bin ich abends mit Tobi und Bernhard das erste Mal - man glaubt es kaum - in einem richtigen amerikanischen Steakhouse gewesen - äußerst interessant. Nach ungefähr 10 Fragen, wie denn das Steak sein soll, was man dazumöchte, welches Dressing zum Salat, welche Saucen zum Steak, etc ..., verläßt einen der Ober dann wieder mit dem - eher rhetorischen - Vermerk “I’ll be right back with Your steaks, guys!”. Aber nach einer für amerikanische Verhältnisse langen und nach deutschen Maßstäben viel zu kurzen Wartezeit hat man dann ein hervorragend duftendes Steak vor sich liegen - und kann alle Gedanken an BSE vergessen! Wenn ich mich jetzt daran zurückerinnere, denke ich, dass ich schon weiß, was ich heute abend essen werde.

Am Montag abend hatten wir ein hervorragendes Wetter und die Sonne erweckte den verführerischen Eindruck eines schönen Sonnenuntergangs. Kurz entschlossen habe ich mich dann ins Auto gesetzt und bin in die Berge zum Cesar’s Head gefahren - sind ungefähr 50 Minuten - und habe mir den Sonnenuntergang angeschaut - wobei ich ehrlich zugeben muss, dass ich um ca. 5 Minuten zu spät war. Dafür wurde ich durch einen netten Plausch mit dem dortigen Ranger entschädigt, der mir ein bischen seine Lebensgeschichte erzählt hat - von seinem Sohn, der in Afghanistan war, von sich, der in Vietnam war und dann von seinem Hang zur Natur und dass er es ohne Arbeit einfach nicht ausgehalten hat, als er vor 10 Jahren schon in Rente gegangen war.

Dienstags wurde nach der Arbeit fleißig Beach-Volleyball gespielt, über irgendwelche Ergebnisse verliere ich kein Wort, jeder der schon mal mit mir Volleyball spielen musste, weiß Bescheid ... ! Anschließend konnte ich dann noch in einem gemütlichen Rommé-Spiele-Abend mit Stephan und Tina mein Selbsbewußtsein wieder etwas aufbauen. (Amerikanische Kartoffelchips schmecken wirklich nach Kartoffel - oder nach Chili)

Mittwoch war ein eher arbeitsträchtiger Tag, der abends dafür umso ruhiger verlaufen ist - außerdem kommt Mittwochs um 21:00 Uhr immer die neue Star Trek Serie :-) !

Am Donnerstag sollte dann endlich meine Lieblingsschlägersportart Badminton wieder Einzug ins Sportprogramm halten. Die Ankündigungen im Internet (Greenville Badminton Club, Tournaments etc.) ließ auf eine doch recht professionelle Ausrichtung schließen. Als ich dann mit Sebastian an der Sporthalle angekommen bin, in der das ganze stattfinden sollte - “Greenville Badminton Club? Oh, I’m sorry, didn’t see them for a while!” Jedenfalls hätten wir in der Badmintonhalle auf Kunsteis Schlittschuh laufen können, aber Badminton ... anscheinend erlebt dieser Sport hier nicht gerade seine Primetime!

Freitag abend: Abschiedsparty von Andreas und Patrick - tolles Essen, Superstimmung und viel, viel ... zum trinken! Ansonsten spare ich mir jetzt einfach weitere Kommentare, ich glaube jeder kann sich eine Party vorstellen. Das Besondere war, dass Punkt 12 Uhr die Polizei aufgekreuzt ist, die dann bis aufgeräumt war vor Ort war und den Abzug aus dem Clubhaus der Anlage verfolgt hat - unabhängig davon, dass die Party dann an einem anderen Ort ...

Woche vom 22.04.02 bis 26.04.02

In dieser Woche ist nicht viel besonderes passiert, ich habe sehr viel Zeit in der Arbeit verbracht, und war abends meistens mit meinem Buch im Bett gelegen, was zu gewissen Schlafdefizits geführt hat. So schön es ist, sich in ein gutes Buch vertiefen zu können, wenn morgens dann der Wecker klingelt, bereut man es ... . Ansonsten versuche ich immer noch, meinen Rücken wieder schmerzfrei zu bekommen, aber so eine Zerrung oder was auch immer dauert anscheinend doch etwas länger. Heute, Freitag, habe ich dann mal mein Bad etwas geputzt und die Vorteile einer Gemeinschaftsdusche im Wohnheim mal wieder zu schätzen gelernt (wobei die Vorzüge gegen die Nachteile keine Chance haben).

 

Wochenende vom 19.04.02 bis 21.04.02 - Atlanta

Ein wunderschönes Wochenende in einem der höchsten Hotels der Welt (wir haben im 65. von 71 Stockwerken gewohnt) zusammen mit einer guten Freundin. Das Wetter war uns extrem gut gesonnen, mit 94 Fahrenheit für mich der bisherige Temperaturrekord und schon fast zu heiß. Jedenfalls hätte man es vor allem wegen der hohen Luftfeuchtigkeit nicht allzulange draußen ausgehalten. Zum Glück ist hier in Amerika sowieso alles, was vier Wände und ‘ne Decke hat, klimatisiert! Am Freitag habe ich Sabine in Atlanta vom Flughafen abgeholt. Ich muss sagen, wie der Flughafen organisiert ist, ist schon toll. Ich bin genau 12 Minuten auf dem Parkplatz gestanden, dann hatte ich Sabine samt Gepäck an Bord. Dass es mit dem Gepäck etwas eng wurde, lag jedenfalls nicht an Sabines großem Packeifer, sondern eher an dem Handtaschenvolumen meines Kofferaums. Aber letztendlich sind wir dann tutto kompletti in Atlanta angekommen und haben erstmal etwas durchgeatmet und die herrliche Aussicht genossen. Abends waren wir dann gut beim Essen und anschließend noch in der Hotelbar, wo wir Martini - gegrüßt sei die A2 Küche im Newmanhaus!!! - genossen haben.

Am Samstag sind wir mit viel Glück gleich um 10:00 Uhr in die Führung durch die CNN Nachrichten-Studios reingerutscht. War wirklich sehr interessant, zu sehen, auf welch kleinem Raum die Nachrichten dieser Welt zusammengetragen werden. Ausserdem weiß ich jetzt, warum die bei der Wetterkarte immer genau wissen, wo sie hinzeigen müssen ... . Anschließend stand dann die World of Coca Cola auf dem Programm. Auch dieses Museum war sehr interessant, wobei mir der Part mit den Zapfhähnen, aus denen etliche der weltweit verbreiteten Getränke der CocaColaCompany sprudelten. Unter anderem gab es einen MezzoMix Zapfhahn, zwar nur Speziersatz aber da ich schon seit 8 Wochen auf Entzug bin, hat es so richtig gut getan, mal wieder den einen oder anderen Becher zu trinken. (Liebes Schwesterherz, vielleicht passt ja noch die eine oder andere Dose Spezi in Dein Gepäck ...). Den Samstagnachmittag schließlich haben wir dann mit Kaffee bei Starbucks und Schlafen am Hotelpool verbracht. Jäh unterbrochen wurde unsere Ruhepause nur von den Wasserfitnessübungen, die im Rahmen eines Fitnesskongresses relativ häufig stattgefunden haben. Abends ein gutes Essen im HardRockCafe und anschließend Martini Peach Schnapps Mix im Hotel ...

Sonntags wurde erstmal richtig ausgeschlafen, dann gemütlich gefrühstückt. Da wir um 12 aus dem Zimmer raus sein mussten, beschlossen wir, einen kleinen Ausflug in die Umgebung zu unternehmen, und zwar zum Stone Mountain Park. Dort gab es nach den Tagen im Stadtdschungel mal wieder etwas Natur und frische Luft zum Durchatmen. Im Wald war es dann wenigstens etwas kühler und der Spaziergang hat unheimlich gut getan. Danach mussten wir dann leider schon wieder Richtung Flughafen aufbrechen, wo ich Sabine wieder Richtung München verabschiedet habe. Die Heimfahrt nach Greenville ging erstaunlich gut und schnell, so dass ich abends sogar noch etwas Zeit hatte, um mich mental wieder auf die Arbeitswoche vorzubereiten.

Fotos zu Atlanta

 

Mittwoch, 17.04.02

Da mich mein Rücken immer noch etwas quält, habe ich mir heute mal ein Bad gegönnt, wobei sich das Volumen der Badewanne als etwas gering herausgestellt hat (vor allem die Länge, bevor Vermutungen auftreten, dass nicht das Volumen der Badewanne zu klein, sondern meins zu groß ist). Da also das Bad als Rückenkur noch nicht ganz ausgereicht hat, gab es dann noch eine gemütliche Fernsehstunde mit Wärmepad (Tchibo Deutschland sei dankend gegrüßt).

 

Dienstag, 16.04.02

Arbeit - Golfstunde (immer noch Aua!) - Frisör - Bett (21:00 Uhr!)

 

Montag, 15.04.02 - Geburtstag!

Heute war mein Geburtstag, den ich relativ ruhig verbracht habe, schließlich wollte ja auch mal wieder gearbeitet werden. Nach der Arbeit hatte ich dann noch Golfstunde, wobei ich mir meinen Rücken irgendwie ziemlich ruiniert habe, aber das wird schon wieder werden. Abends habe ich dann im kleinen Kreis mit Stephan und Tina bei einem gemütlichen Dinner meinen 24. Geburtstag noch gebührend gefeiert ...

Geburtstagskuchen   Geburtstagsdinner

 

Wochenende 12.04.02 - 14.04.02 - Nachtrag

Leider ist die Zeit wieder mal viel zu schnell vergangen, so dass die Aktualität meiner Homepage etwas gelitten hat. Deshalb an dieser Stelle einfach ein paar Highlights des Wochenendes, kurz zusammengefasst:

Am Samstag habe ich unter anderem versucht, ein öffentliches Schwimmbad in Greenville aufzutreiben. Nach einiger Zeit (25 Autominuten von mir entfernt) habe ich dann auch eins gefunden ... wobei ich mir nicht so ganz sicher bin, ob ich das, was sich mir dort geboten hat, noch Schwimmbad nennen soll. Eigentlich war es ein mit Beton ausgekleidetes Loch im Boden, das anscheinend das letzte Mal vor 2-3 Jahren (nach dem Drecksatz am Boden zu urteilen) mit Wasser und Chlor im Verhältnis 1:1 gefüllt worden ist. Die “Umkleiden” waren auch sehr gut besucht (habe noch nie ‘ne Kakerlake so nahe gesehen!). Dafür war der Eintritt mit 3$ relativ bescheiden ( ... ich werde mich nie wieder über die 2,80 € im Nordbad beschweren, versprochen!).

Nach dieser einschlägigen Samtagserfahrung hatte ich dann erstmal genug vom Sport und die Sehnsucht nach Natur hat mich zusammen mit Elmar, einem BMW Kollegen und Golfpartner, in den Chimney Rock Park geführt. Das ist der Park, zu dem ich schon mal gefahren bin, der damals aber schon geschlossen hatte. Diesen Sonntag aber war alles geöffnet (ok, 12 $ waren für die Entgültige Öffnung dann noch hinzulegen - pro Person ...), und wir haben einige Stunden mal nur Natur (zumindest das natürlichste, was ich bisher erlebt habe) und frische Luft genießen können ...

Bilder zum Chimney Rock Ausflug

 

Donnerstag, 11.04.02

Die Woche ist wieder mal sehr schnell vergangen, durch den Golfunterricht und etliche Abendaktivitäten bin ich kaum zum Schreiben gekommen, drum eine kleine Lücke. Jedenfalls habe ich inzwischen 2/3 meiner Golfstunden hinter mir, theoretisch kann ich schon ein bischen was, aber die Praxis sieht dann doch etwas anders aus. Aber mehr als 2 cm Erde und Gras kann man pro Schlag nicht abtragen, soviel habe ich schon herausgefunden! Heute abend war ich noch zum Essen eingeladen, bei Stephan und Tina. Schmackofatz!

Bild des Tages

 

Samstag, Sonntag, 06.04. - 07.04.02

Das Wochenende habe ich dazu genutzt, mal etwas die Dinge zu erledigen, die schon einige Zeit herumgelegen sind. Ausserdem wurde mein Auto mal gewaschen und auch meine Wäsche. Die meiste Zeit war ich aber einfach nur faul! Und das war auch mal ganz schön! Nachdem ich morgen auch wieder Golfunterricht habe, habe ich am Wochenende natürlich auch fleißig geübt. Sonst kann ich von diesem Wochenende nicht so viel erzählen, eins fällt mir noch ein: Ich habe am Samstag einen Aldi gefunden! Nachdem ich dann mal ins Internet geschaut habe, musste ich feststellen, dass es in USA 527 Aldi-Süd Filialen gibt ...

Bild des Tages (Sonnenuntergang am Golfplatz)

 

Freitag, 05.04.02

Wochenende!

 

Donnerstag, 04.04.02

Heute hatte ich nach der Arbeit meine erste Golfstunde. Zusammen mit zwei Kollegen von BMW habe ich in den nächsten zwei Wochen sechs Unterichtseinheiten. Die erste Stunde war zunächst mal viel Theorie über den richtigen Schlag, am Ende dann konnten wir aber noch versuchen, den Ball zu treffen. Nach der Stunde, die eigentlich drei Stunden lang war, sind wir noch in die Stadt gefahren, waren kurz auf einem Straßenfest und mussten dann noch feststellen, dass 48 Chicken Wings zu dritt um einiges zuviel ist.

Bild des Tages (erste Versuche ...)

 

Dienstag, 02.04.02

Wunderschönes Wetter, leider auch ‘ne ganze Menge aufgestaute Hausarbeit und ein immer noch dreckiges Auto - der Regen hat es doch nicht so sauber gewaschen, wie ich gehofft habe. Ausserdem macht sich schön langsam die Frage breit: Friseur, kein Friseur, Haarschneidemaschine oder keine Haarschneidemaschine ...

Montag, 01.04.02

Kein Mensch hat mich in den April geschickt (ich habe es zumindest bis jetzt nicht gemerkt)! Ansonsten ein typischer Arbeitstag mit Sport am Abend ...

Sonntag, 31.03.02, abends zuhause

Nach einem perfekten, aber relativ anstrengendem Wochenende in New Orleans bin ich relativ geschafft wieder in Greenville angekommen. Die Sonne der letzten Tage macht den hier herrschenden Regen noch unangenehmer als er ist. Der einzige Vorteil: Das Auto wird etwas sauberer ... Nachdem wir heute (wegen Zeitzonen und Sommerzeit) zwei Stunden verloren haben, werde ich versuchen, so früh wie möglich ins Bett zu kommen, um morgen einigermaßen fit zu sein.

Ich hoffe, ihr hattet alle ein schönes und frohes Osterfest und habt viele Ostereier und Schokohasen gefunden, danke für alle Ostergrüße hierher nach Amerika!

Bild des Tages (Otto’s Osterfamily)

 

Donnerstag, 28.03.02 - Sonntag, 31.03.02:

Am Donnerstag ging es - nach einer kleinen Verzögerung wegen diverser technischer Probleme - um 16:00 Uhr los in Richtung New Orleans. Eigentlich war unser Ziel heute nicht New Orleans selber, sonderen zunächst das kleine Städtchen Enterprise (für StarTrek Fans unter Euch: den Ort gibt es wirklich!), wo mein second cousin Sascha, der derzeit eine Ausbildung zum Hubschrauberpiloten bei der US Army macht, wohnt. Dort haben wir uns für die Nacht einquartieren dürfen. Die Fahrt dorthin hat sich ziemlich gezogen, da wir zunächst in Atlanta in der Rush Hour festgesteckt sind und dann das letzte Teilstück auch noch Landstraße war, so dass sich unser Schnitt deutlich verschlechterte (was nicht nur an - äußerst seltenen - Pausen gelegen hat ...). Bei Sascha angekommen sind wir dann erst um 22:30, was wir auch nur dank der durch die Zeitumstellung geschenkten Stunde geschafft haben. Da Sascha morgens um 4:30 aufstehen musste, haben wir nur noch kurz geratscht und erfahren, dass uns am nächsten morgen, wenn Sascha von der morgentlichen Unterrichtseinheit zurückkommt, ein echtes “Southern Breakfast” erwarten würde. Das war dann auch nicht zuviel versprochen, Grits (eine Art nicht-süßer Griesbrei), Bacon, Eggs and Bisquits, reichhaltigst und gut, wenn auch Grits nicht meine Leibspeise werden wird ...

Nach einer kleinen Fotosession ging es dann um 10:00 Uhr weiter in Richtung New Orleans. Nachdem wir gestern schon die Staaten Georgia und Alabama durchquert hatten, sind wir heute zum ersten Mal durch Florida gefahren, wenn auch nur am Nordwestlichsten Eck, und dann durch Missisippi nach Louisiana, wo New Orleans liegt. Dabei sind wir am “Long Beach” entlang gefahren, sehr schöne Uferpromenade zum entlang fahren, leider war das Wetter nicht so toll, zwar sehr warm, aber leider grau in grau. Durch den Abstecher an die Küste und dadurch wesentlich langsameres Fahren haben wir erst gegen 17:00 die Skyline von New Orleans erblickt. Damit allerdings noch nicht genug, die Zufahrt zum Hotel war ziemlich stark frequentiert, so dass wir erst nach einer Stunde vor dem Eingang vorfahren konnten, wo uns dann auch ein freundlicher junger Mann in Hoteluniform glaubhaft versicherte, dass er sich gut um mein Auto kümmern würde (was dann auch gestimmt hat, jedenfalls habe ich bis jetzt noch keine Mängel festgestellt). So gegen 18:30 waren wir dann endlich im Hotelzimmer und mussten feststellen, dass sich jeder Cent für das Zimmer rentiert hat: 35ter Stock und Blick über den Missisippi - traumhaft - vor allem für mich, da ich auch noch ein- und ausfahrende Kreuzfahrtschiffe bewundern konnte ... . Abends sind wir dann noch eine Runde durch das French Quarter gegangen, jenes Viertel von New Orleans, das sich als Party Viertel einen Namen gemacht hat. Das Zentrum dieser Partymeile ist die “Bourbon Street”, wo sich - teilweise äusserst interessante - Etablissements häufen und Frauen ganz eigenartig auf bunte Glasperlenketten reagieren ... .

New Orleans an sich teilt sich in relativ viele Stadtteile auf, wie das in Großstädten nun mal so üblich ist, die beiden zentralen, nebeneinanderliegenden Viertel sind das “French Quarter”, wo nachts der Bär tanzt, und der “Central Business District”, in dem sich die großen Business - Wolkenkratzer häufen. Am Samstag haben wir dann vormittags und in den frühen Nachmittag das “French Quarter” ins Visier genommen und uns die kulturellen (echt!!) Highlights dort angeschaut, die es laut Führer zwar zahlreich gibt, die mir aber nicht so viel gesagt haben. Es war einfach der Flair in diesem Viertel, die Art, wie die Häuser sich aneinander reihen, der teilweise wunderbare Blumenschmuck und die überall vorhandenen Straßenkünstler und -musikanten. Ausserdem gibt es am Rande des Quarters den French Market, wo man hauptsächlich Obst kaufen hätte können sollen, aber eigentlich hat dann doch der Ramsch und vor allem die “Hot Sauces” den Markt dominiert. Nach einem guten Mittagsmahl (0,5l Perrier Mineralwasser 4$) sind wir noch am Missisippi entlang gegangen (wobei ich mir natürlich einen näheren Blick auf die MS Rhapsody of the Seas nicht verkneifen konnte (der arme Stephan musste natürlich auch mit - an dieser Stelle Dank an ihn und seine Geduld). Vom Laufen waren wir dann beide relativ müde, so dass ein ausführlicher Mittagsschlaf angesagt war. Anschließend, so gegen 17:00 Uhr, machten wir uns auf den Weg in den “Garden District”, ein wunderschönes Viertel von New Orleans, in dem es haufenweise alte, wunderschön gepflegte Häuser mit großen Gärten drumrum gibt, genau das Gegenteil vom “French Quarter”. Dort haben wir dann auch das erste Mal einen Subway, eine weitere Fast Food Kette, die sich allerdings auf Sandwiches spezialisiert hat und eine echte und gesündere Alternative zu McDonalds und Co. darstellt, ausprobiert (das footlong Sandwich hat dann auch noch als Reiseproviant am Sonntag gedient). Bevor wir dann ins Hotel zurückgegangen sind, haben wir noch eine kleine Runde durch die Bourbonstreet gedreht ...

Pünktlich um 9:00 Uhr (zumindest haben wir geglaubt, es sein 9:00 Uhr) sind wir am Sonntag vom Hotel losgefahren, um noch eine Rundfahrt durch die Randbezirke von New Orleans, die auf dem Stadtplan eingezeichnet war, zu drehen. Die Heimfahrt war dann eigentlich stinklangweilig, ausser einem Platzregen bei Montgomery, wo sogar einige Tropfen den Weg ins Innere meines Autos gefunden haben. Ach ja, das Thema mit der Zeit. Bedingt duch die Zeitumstellung auf Grund der Zeitzone und weil in Europa ja auch die Sommerzeit begonnen hat, wobei wir nicht wussten, dass in Amerika die Sommerzeit etwas später beginnt, sind wir schließlich ganz durcheinander gekommen und wären um ein Haar am Montag ein Stündle zu früh aufgestanden - wäre da nicht noch die Formel 1 Wiederholung gewesen, die ich mir zu Ende anschauen wollte, aber dann feststellen musste, dass sie noch gar nicht begonnen hatte ... wozu Formel 1 alles gut sein kann! Das war dann auch unser Wochenende - leider ist für österliches Denken so gut wie kein Raum geblieben, so ein gutes Osterfrühstück wäre schon etwas gewesen - aber bis 2003 ist es ja nicht mehr so lange hin!

Photos zum Wochenende

 

Mittwoch, 27.03.02

Präsident George W. Bush hat heute Greenville besucht. Punkt 9:20 Uhr ist er mit seiner Air Force One in Greenville gelandet. Den Nachrichten nach zu urteilen war hier heute eine Wohltätigkeitsveranstaltung (ganz ohne Wahlkampfhintergedanken, versteht sich), auf der GWB wohl einige Worte von sich gegeben hat. Jedenfalls hätte ich von ihm - auch wenn ich nicht in der Arbeit gewesen wäre - nicht viel gesehen. Immerhin aus der Ferne seinen Jet. Nach der Arbeit bin ich zu Stephan gefahren, um unser New Orleans Wochenende zu planen. Zuhause habe ich dann meine Wohnung noch etwas in Ordnung gebracht - man glaubt gar nicht, wie schnell ich immer wieder Unordnung schaffen kann.

Ich wünsche allen ein frohes Osterfest und einen lieben Osterhasen!

 

Dienstag, 26.03.02

Heute morgen bin ich das erste mal hier in Amerika so richtig im Stau gestanden, was jetzt nicht wirklich anders ist als in Deutschland. Nach der Arbeit gab es dann noch ein Minigolfmatch mit einigen anderen Praktikanten, es wurde jedoch jäh vom hereinbrechenden Regen beendet. Um den - nach soviel Sport - aufgekommenen Hunger adäquat zu stillen, sind wir danach noch ins WildWing gegangen und haben uns zu fünft 75 Chicken Wings in unterschiedlichster Machart servieren lassen. Das war schon was Feines. Anschließend gab es noch eine etwas längere Waschsession, da ich für die geplante Osterfahrt nach New Orleans noch ein paar saubere Sachen brauche. Soweit für heute, leider hatte ich bei keinem der Events heute die Kamera dabei, deshalb mal kein Bildchen ...

Montag, 25.03.02

Heute war auch in Greenville wieder schönes Wetter. Nach der Arbeit habe ich zunächst mal etwas gesportelt und mich dann in die Küche begeben, um ein wunderbares (?) Abendessen zu kreieren, da ich heute Stephan zum Essen eingeladen hatte. Damit war der Tag dann auch schon so gut wie gelaufen, nur die Aktualisierung der Homepage hat sich dann noch etwas hingezogen, so dass ich etwas später als geplant ins Bett gekommen bin (Zahlen spielen hier jetzt keine Rolle ... gähn!)

Sonntag, 24.03.02

Heute sind Stephan und ich zu dem Marinemuseum Patriots Point in der Nähe von Charleston gefahren. Das war wirklich sehr beeindruckend, für mich ist heute endlich der Wunsch in Erfüllung gegangen, einmal auf einem Flugzeugträger zu sein. Auch wenn die USS Yorktown schon 58 Jahre auf dem Buckel hat, war es dennoch sehr faszinierend, mal zu sehen, wie diese schwimmenden Städte organisiert sind. Viel hat sich bis heute nicht geändert, ausser dass vielleicht etwas modernere Gerätschaften zum Einsatz kommen. Auch die Flugzeuge, die ich als Kind immer als Modell zusammengesetzt habe, endlich mal im Original zu bewundern - toll. Anschließend sind wir auf die nahegelegene Insel “Sullivan’s Island” gefahren, um endlich etwas Strandluft zu schnuppern - und da das Wetter heute bei Sonne und ca. 25°C äußerst angenehm war, kam man sich am Strand auch nicht deplaziert vor. Der vom Meer herein wehende Wind verursachte zwar eine gewisse Kühle, die war aber nach den vier Stunden im Bauch des Flugzeugträgers mehr als willkommen. Nach einer kleinen Runde durch Charleston, wo wir uns auch mal etwas in Downtown umgeschaut haben, sind wir dann - von einem Tankstop (für Auto sowie Mensch) abgesehen, wieder nach Hause gefahren, wo wir dann gegen 21:30 wieder angekommen sind.

Bilder zum Ausflug

 

Samstag, 23.03.02

Den heutigen Tag musste ich mal wieder ganz ins Zeichen der Hausarbeit stellen. Nach dem Aufstehen habe ich mich erst mal ausgiebig bewegt (ausgiebig nach hiesiger Definition). Anschließend musste dann - zugegeben das erste Mal seit ich hier bin - der Staubsauger seinen Dienst verrichten. Das Ding hat einen Sound wie eine Flugzeugturbine und sogar einen Scheinwerfer, damit man auch den Staub unter dem Bett richtig sehen kann - cool! Ausserdem musste ich mich mal ausgiebig dem Putzen der Küche und des Bades widmen, was sich aber, dank amerikanischer Chemie, als relativ einfach herausgestellt hat (wobei ich nicht weiß, ob ich mich nochmal in die Dusche trauen soll...). Nachmittags war ich dann mit Stephan im Washington Park hier in Greenville und musste feststellen, dass es sie doch gibt, die grünen Flecken mitten in der Stadt. Zwar kann er mit dem Englischen Garten nicht so ganz mithalten, schon von der Größe her nicht, aber für einen Spaziergang im Grünen reicht es allemal. Heute wird auch früh ins Bett gegangen, um für den morgigen Ausflug zum Patriots Point fit zu sein.

Bilder des Tages

 

Freitag, 22.03.02

Wieder eine Woche vorbei und auch der inzwischen kritisch niedrige Bargeldbestand machen mir bewusst, dass inzwischen schon vier Wochen vergangen sind, seit ich hier gelandet bin. Die Zeit vergeht wirklich unglaublich schnell, so schnell, dass ich jetzt schon befürchte, dass sie nicht reichen wird, um das alles zu sehen, was ich mir vorgenommen habe. Jedenfalls wollte ich heute mal die ersten meiner TravellerCheques einlösen, musste jedoch feststellen, dass die freien Ladenschlusszeiten sich bei den Banken auch hier noch nicht so richtig durchgesetzt haben - ich werde es also nächste Woche mal vor 17:00 versuchen müssen! “Jack in the Box” ist übrigens wirklich der bessere McDödel!

 

Donnerstag, 21.03.02, Nachtrag

Zunächst herrschte heute noch große Euphorie, endlich hatte ich ein richtiges Baguette gefunden, knusprig und mal nicht in Kaugummikonsistenz! ABER ... der Geschmack! Heul! Wieso können die Amerikaner nichts, aber auch wirklich nichts ohne fett backen oder kochen??? WARUM??? Schließlich gibt es hier auch sonst alles, aber wirklich alles, fettfrei: fatfree milk, fatfree cheese (eigentlich ja ein Widerspruch in sich), fatfree yoghurt, fatfree IceCream ... aber ich habe immerhin wieder die Liebe zum Obstsalat entdeckt - ganz ohne Fett! Wobei ich dem Obst auch nicht 100pro vertraue ... Die Mangos sind aber echt klasse hier!

Mittwoch, 20.03.02

Heute hätte ich theoretisch ja schon sehr früh aufstehen müssen, aber dank meiner gestrigen Faulheit habe ich anscheinend auch aufs Weckerstellen verzichtet und heute doch glatt verschlafen. Statt um 5:15 bin ich halt erst um 6:25 aufgewacht. Immerhin war ich dann - wie ich das gemacht habe, weiß ich jetzt auch nicht mehr so genau - um 6:45 im BMW-Werk, also lediglich eine halbe Stunde zu spät und gerade noch rechzeitig ...

Am Abend konnte ich die Arbeit unerwartet früh verlassen und mich noch ein paar Minütchen sportlich betätigen, um dann zum großen Dinner ins japanische Steakhouse Miyabi zu gehen - gut, viel und teuer, aber jeden Cent wert!

So, und morgen versuchen wir’s nochmal mit dem Wecker!

Bilder des Tages (Miyabi)

 

Dienstag, 19.03.02

Nach einem relativ faulen Montag - deshalb auch kein Tagebucheintrag, da “nichts” dann doch etwas langweilig gewesen wäre - war heute wieder etwas mehr geboten. Nach einem langen Arbeitstag bin ich um 17:45 Uhr nach Hause gekommen, habe mir dann einen wunderbar gesunden Obstsalat geschnipselt. Doch viel davon konnte ich leider nicht mehr essen, denn um 18:45 hatte ich mich mit Stephan vorm Kino “Hollywood 20” verabredet, um den Film “Ice Age” anzuschauen. Dort angekommen - was sich auf Grund der in Amerika doch etwas größeren Parkplatzareale als gar nicht so einfach herausstellte - musste ich mich erst einmal von 7,50$ trennen, um wunderbar schöne Kinokarten zu bekommen, die dann allerdings keiner mehr sehen wollte. Ungefähr 17 gute alte DM für ein leeres Kino an einem Dienstag - ich sehne mich jetzt schon wieder nach den Kinotagen in Deutschland! Der Film jedenfalls war jeden Penny davon wert - einfach genial - und mehr werde ich hier auch nicht verraten. Nach dem Film ein kurzer Zwischenstop bei Jack und zuhause eingetroffen - da war es dann so 22:00 Uhr - die Feststellung, dass sich, bei weiterer Vernachlässigung des Küchendienstes, morgen früh ein ernsthaftes Frühstücksgeschirrproblem einstellen wird ... Nach dem Spülen und dem Update meiner Homepage werde ich mir jetzt noch ein weiteres Viertel meines Obstsalates gönnen und dann - um morgen um 5:00 (ja, fünf!) wieder fit zu sein. Gute Nacht!

Bild des Tages

 

Sonntag, 17.03.02

Nachts um vier werde ich durch ein heftiges Gewitter aus dem Schlaf gerissen, es regnet sehr stark, was bei den Wänden hier ein ziemliches Geprassel darstellt. Damit sind die Pläne, ein bischen nach draußen zu gehen, für heute zumindest, ins Wasser gefallen. Ich nutze den Tag zum Waschen, Einkaufen und Sporteln im Fitnessraum. Ausserdem nutze ich die Zeit um endlich mal auf die Mails in meiner Inbox, für die ich mich an dieser Stelle mal ganz herzlich bedanken möchte, zu antworten.

Auch wenn es hier in Greenville heute den ganzen Tag geregnet hat, so war es doch ein großer Tag für BMW - Doppelsieg beim Formel 1 Grand Prix von Malaysia! Die Wiederholung abends im Fernsehen habe ich mir dann auch noch angeschaut, wobei ich dabei schon immer wieder mal das eine oder andere Auge kurz mal zugemacht habe.

Bild des Tages         Link des Tages

 

Samstag, 16.03.02

Endlich wieder Wochenende und Zeit, die Gegend zu erforschen. Heute steht ein Ausflug in den benachbarten Bundesstaat North Carolina an, wo es wunderschöne Ausflugsrouten, Byways genannt, gibt. Wir fahren heute den Waterfall Byway, wo man einige sehr schöne Wasserfälle sieht. Das Wetter scheint anfangs noch eher regnerisch zu werden, aber im Laufe des Tages wird es dann richtig warm und sonnig und wir messen mit 27,5°C die bislang höchste Temperatur hier. Die Wasserfälle sind dann auch wirklich sehenswert, die Straßen noch schön leer, was sich im Sommer sicherlich noch ändern wird. An den Wasserfällen kann man schon einen ersten Eindruck von Tourismus sammeln, da die kleinen Parkplätze dort schon fast voll sind. Auf dem Rückweg fahren wir ein kleines Stückchen durch den Bundesstaat Georgia, wo wir auf ein Städchen namens ... “Otto” treffen. Abends gibt es dann noch ein richtiges amerikanisches Abendessen (McDonalds, 2 BigMac for 2$). Während nebenher City of Angels - echt ein toller Film - läuft schreibe ich nun meine Homepage und überlege, ob es sich wirklich lohnt heute nacht um 2:00 für den Grand Prix of Malaysia (Formel 1) aufzustehen ... mal schauen, was ich morgen in mein Tagebuch schreiben werde.

 

Freitag, 15.03.02

Weil’s gestern so schön war und das Wetter es heute noch zulässt (Am Wochenende ist Regen angesagt) gibt’s heute gleich noch mal Tennis. Danach planen wir noch das Wochenende, was sich als gar nicht so einfach herausstellt, wenn man sowohl einen Regen- als auch einen Nicht-Regen-Plan erarbeiten muss ... . Irgendwie bin ich heute sehr müde, so dass ich, als ich um 9:00 pm nach Hause komme, sofort ins Bett falle ...

Bild des Tages (Tennisplatz in Stephan’s Anlage)

 

Donnerstag, 14.03.02

Nach der Arbeit ein kleines Tennismatchchen mit Stephan und anschließend feine Spaghetti - irgendwie muss man ja in Studentenwohnheimsnostalgie schwelgen. Der Tag heute war sehr schön, zwar etwas bewölkt aber mit 28°C so richtig schön warm ...

Bild des Tages

 

Mittwoch, 13.03.02

Abends bin ich heute noch in einer Bar namens “Chief” gewesen. Echt interessant, der Unterschied zu Deutschland. Die Leute sind insgesamt viel lockerer drauf, jeder redet eigentlich mit jedem, ob man sich kennt oder nicht. Und an der Toillete gibts auch in USA eine Warteschlange, allerdings nur bei den Herren - ich hoffe, den Grund irgendwann noch herauszufinden. Die Polizei war in der Bar auch mit vier Mann bzw. Frau vertreten und überprüften bereits am Eingang das Alter. Einer der Polizisten - nein, Cops, wie sie hier ja heißen - war so richtig cool drauf, hat starke ähnlichkeit mit dem Cop aus der Fernsehserie “Unter einem Dach” (ich glaube zumindest, dass sie so heißt). Der ist dann rumgegangen und hat mit so jedem etwas gesmalltalked. Und das beste hier: Als Fast-nicht-trinker wird man hier verstanden und muss für das Wasser nichts, aber auch gar nichts, bezahlen! Da kann man dann seine Ausgaben auf die Chicken Wings konzentrieren, wobei ich heute abend bereits gegessen hatte ... aber das nächste Mal kommt bestimmt!

Dienstag, 12.03.02

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Arbeit und des Regens. Das Highlight war dann two Bigmacs for two dollars Abendessen. Sonst war heute wirklich nichts los, so dass ich Euch heute leider auch kein Bild des Tages präsentieren kann ... ach ja, die Benzinpreise sind ziemlich gestiegen - liegen jetzt bei ca. 1,30 US$ pro Gallon (3,78 l). Bei Ankunft waren es noch 1,10 US$.

 

Montag, 11.03.02

Der Start in die Woche verläuft sehr angenehm, wunderschönes Wetter, die erste Post in meinem Briefkasten und leckere Spaghetti. Irgendwie bin ich heute abend auf die Idee gekommen, meine Internet Flatrate etwas mehr zu nutzen und siehe da, ich habe mir gerade die Nachrichten auf Bayern 3 angehört - via Internetradio. Außerdem gibt es auf der Homepage aktuelle Stücke von Stefan und Erkan - und auch von Axel Hacke! Werde mal schauen, welche Sender ich noch finde ... vielleicht einen dänischen ?

Bild des Tages

 

Sonntag, 10.03.02

Nach dem Aufstehen bin ich gleich mal in den Fitnessraum gegangen, um das Bewegungsdefizit etwas auszugleichen - und heute habe ich dazu wirklich mal Zeit! Nach einem kleinen Frühstück und einem relaxten Morgen kommt dann Stephan zu mir - der Versuch, endlich eine Netzwerkverbindung herzustellen, mißlingt mal wieder ... aber der eigentliche Grund des Besuches ist, dass ich als “Friseur” dienen soll - mutig war er ja schon immer, der Stephan ... .

Nach mehr oder weniger erfolgreichen Haar- und Bartschneiden ziehen wir dann los in Richtung Lake Keowee und Clemson, ein kurzer Ausflug, für den wir uns etwa 4 Stunden nehmen wollen. Was sich heute endgültig manifestiert, ist dass man sich auf die Straßenkarte nur eingeschränkt verlassen kann. Im Zickzackkurs fahren wir nach Lake Keowee und zurück. Das Wetter war heute richtig gut, berücksichtigt man, dass der Wetterbericht für heute kalt und regnerisch vorausgesagt hat. Kühl zwar, aber sonnig! Um halb fünf, nachdem wir auf dem Rückweg sogar auf einer Mautautobahn gelandet sind, kommen wir dann wieder zurück. Ich muss noch einkaufen und dann widme ich mich noch etwas der Homepage und dem Essen ...

Bild des Tages

 

Samstag, 09.03.02

Wochenende! Wozu kann man selbiges besser nutzen als zur Hausarbeit ... Also zunächst einmal einen kleinen Überblick verschaffen, das notwendigste Übel rausfiltern und dann loslegen. Erst schaffe ich mir die Voraussetzungen für ein Frühstück, also abspülen - unglaublich was sich so ansammeln kann, wenn man etwas nachlässig beim Spülen wird. Alles wieder frisch gespült im Schrank und ein gutes Frühstück intus, beginnt der Kampf gegen den Staub, der durch die Elektroheizungs- und Klimaanlagenschlitze in der Wohnung verteilt wird. Einige Küchentücher (muss mir bei Gelegenheit mal ein Staubtuch organisieren) und ein paar Liter Oberflächenreiniger später hat man zumindest das Gefühl, wieder in einer etwas saubereren Wohnung zu sein. Aufgewärmt geht es nun in die Schlacht gegen die Waschmaschine, die mir beim ersten Versuch bereits zwei Hosen in konspirativer Zusammenarbeit mit dem Trockner etwas verkleinert hat, so dass ich sie nicht mehr anziehen kann (Für Zweifler: So viel kann ich in den zwei Wochen gar nicht zugenommen haben!). Lange Rede kurzer Sinn: Für die nicht sichtbaren Kleidungsstücke ist die Waschmaschine geeignet, aber alles, was ich noch länger als die vier Monate anziehen können möchte, werde ich in Zukunft nur noch per Hand waschen!

Abends treffe ich mich mit Stephan zu einem ersten Tennismatch und um anschließend einen hervorragenden mexikanischen Nudelauflauf zu kreieren. Endlich mal wieder ein richtiges Essen (definiert durch einen Fettgehalt <60%)

Zum weiteren Abend: Der Film “8mm” mit Nicolas Cage ist alles andere als sehenswert und warum zum Teufel geht die Netzwerkverbindung nicht?

Auf der Heimfahrt erlebe ich dann noch etwas, was ich bis dato noch nie gesehen habe. Die Luftfeuchtigkeit ist so hoch, dass sich auf der Windschutzscheibe während der Fahrt Feuchtigkeit niederschlägt. Ich musste mit Scheibenwischer fahren, obwohl es sternenklar war ... fascinating!!!

Bilder des Tages:      Chef de la Cuisine         Création spéciale

 

Freitag, 08.03.02

Die Arbeitswoche neigt sich dem Ende entgegen und das Wetter hat heute - zumindest laut Wetterbericht - seinen vorläufigen Höhepunkt. Um es so gut wie möglich zu nutzen mache ich zusammen mit Stephan einen Ausflug zum Chimney Rock, angeblich eine sehr schöne Ecke am Rande der Blue Ridge Mountains, ca. 60 Meilen von Greenville entfernt. Die Fahrt durch den warmen Nachmittag (wir messen Höchsttemperaturen von 74 °F, das sind ungefähr 23-24°C) ist einfach schön, vor allem wenn man in die etwas kurvigeren Berge kommt :-) . Leider ist unser Timing nicht gerade perfekt als wir um 4:45 PM ankommen, da ab 4:30 PM Chimney Rock für ankommende Besucher geschlossen wird, aber auch hier bleibt der Eindruck, dass es sich rentiert, nochmal hierherzufahren.

Auf dem Rückweg fahren wir noch bei einer Tourist-Information vorbei, wo wir - getreu dem Motto “It’s all about service” mit kiloweise Informationsmaterial eingedeckt werden. Und ich bin jetzt wirklich sicher, dass vier Monate für die Gegend hier zu wenig sein werden ...

Fotos zum Ausflug

 

Donnerstag, 07.03.02

Leider haben inzwischen die Auswirkungen des Jetlag nachgelassen, d.h. das Aufstehen am Morgen fällt immer schwerer. Nach der Arbeit habe ich das schöne Wetter (strahlender Sonnenschein und um die 20°C) zu einer Spritztour genutzt und mal die nähere Umgebung erkundet. Und siehe da, man kann sogar einige schöne Flecken finden, man muss nur lang genug suchen ...

Abends muss ich mal schauen, was sich ergibt - ansonsten gibt es mal wieder Star Trek (heute Teil 4!! - das ist der mit den Waalen!)

Bild des Tages (schöner Fleck)

 

Mittwoch, 06.03.02

Nachdem ich heute schon um 5:30 aufgestanden bin, bin ich heute abend etwas früher aus der Arbeit gegangen. Daheim bin ich dann zunächst in den tollen Fitnessraum gegangen - er ist zwar nicht sehr groß und gut ausgestattet, aber bei dem hier herrschenden Bewegungsmangel ist man über alles glücklich. Anschließend bin ich ein Runde gefahren, zunächst wollte die Internetrechnung bezahlt werden, dann noch Tanken und einkaufen ...

Wieder zuhause angekommen, gab es zunächst mal Abendessen, begleitet von der neuen Enterprise - Serie (ich mutiere hier noch vom Light Trekkie zum Megafullytrekkie). Heute abend werde ich mir noch ein bißchen Star Trek III anschauen. Einfach klasse ...

Bild des Tages (Man muss auch mal gesund leben ...)

 

Dienstag, 05.03.02

Heute war ein richtig stressiger Arbeitstag, von 7:00 bis 17:45, da weiß man dann, was man geleistet hat. Die Klimatisierung in einem unserer Büros ist allerdings sehr gewöhnungsbedürftig, mehr als 15°C hat es da sicher nie ... . Ein Highlight heute war, die Entdeckung der - für amerikanische Verhältnisse - sehr billigen aber sehr guten Kantinenpizza für 1$ pro Stück! Da wird es wohl öfter mal Pizza geben in den nächsten 4 Monaten ...

Wetter sehr kalt, aber sonnig, Salat zum Abendessen und dann werde ich sehr früh ins Bett gehen, da ich morgen schon um 5:30 aufstehen muss ...

Bild des Tages

 

Montag, 04.03.2002

Arbeitstag mit Computerproblemen (forget about that). Abends dann Fitnessraum mit StarTrek (American Way of Sporting) einen feinen Salat und dann etwas Internet (man muss die Homepage ja auch schreiben) und Fernsehen ...

Ausserdem ist es draußen sehr kalt (so um die 5°C) dafür mal wieder sonniger. Aber für das Wochenende ist sehr warmes und sonniges Wetter angekündigt!

 

Sonntag, 03.03.2002

Nach dem gestrigen doch etwas längerem Ausflug wird heute erst mal ein fauler Vormittag eingelegt - wobei faul etwas übertrieben wäre. Die Wohnung muss ja auch mal etwas gepflegt werden, Wäsche muss gewaschen werden, Hausarbeit eben ...

Aber um 13:00 Uhr geht es dann los, für heute habe ich mir zusammen mit Stephan eine Erkundungstour in die Berge im Osten von Greenville vorgenommen. Der dortige Blue Ridge Mountain Parkway soll eine der schönsten Höhenstraßen der Gegend sein.

Die Fahrt dorthin führt uns durch die Vororte von Greenville, wo sich unser Bild von Amerika doch etwas ändert. Irgendwie fühlt man sich in der Zeit etwas zurückversetzt. Zumindest bin ich die Oberlandleitungen für Telefon, Strom etc. nicht in diesem Ausmaß gewöhnt. Auch sonst scheint es so zu sein, dass die Amerikaner alles, was nicht mehr gebraucht wird, nicht entsorgen oder abreissen, nein es wird einfach stehen gelassen ...  Und so ergibt sich ein gesamter Eindruck, der vom Gegensatz alt zu neu geprägt ist, neben einer verfallenen Fabrikhalle steht ein ultramoderner Gebäudekomplex ... und ein McDonalds!

Doch die Berge entschädigen dann für alles: Caesars Head, ein schöner Aussichtspunkt, Twin Falls (für Offroader), Blue Ridge Mountains (Country Roads Song!) - das hat schon was. Aber auch hier gilt, im Sommer ist das ganze wahrscheinlich noch um einiges schöner ... ich werde wiederkommen!

Fotos zu diesem Ausflug

 

Samstag, 02.03.2002

Das erste Wochenende hier in South Carolina. Da es den ganzen Samstag regnen soll, beschließen Stephan und ich, eine Autotour Richtung Küste zu unternehmen (siehe auch Ausflüge - Charleston). Es regnet tatsächlich den ganzen Tag und wir können das Auto kaum verlassen. Trotzdem fahren wir nach Charleston und stellen fest, dass es dort, sollte es mal nicht mehr regnen, sehr schön sein kann. Erstaunlicherweise ist es in Charleston sehr warm, ca. 18°C, dafür erreicht die Luftfeuchtigkeit schon fast die Schmerzgrenze.

Von Charleston aus fahren wir über die Bucht nach Mt. Pleasant zum Patriots Point. Dort kann man einen Flugzeugträger aus dem zweiten Weltkrieg, die USS Yorktown, und mehrere andere Museumsschiffe besuchen. Da schlägt das Schiffsbauerherz gleich um einiges schneller ...

Nach einem kleinen Stopp bei Wendys - eine der vielen, sehr vielen, mehr als sehr vielen Fastfoodbuden - fahren wir durch einen Nationalpark weiter zurück Richtung Westen. Eigentlich war es Richtung Norden, aber das haben wir dann erst etwas später gemerkt ...

Durch den Nationalpark zu fahren ist sehr schön, aber bei Regen schaut einfach alles gleich aus: Grau mit vereinzeltem Grün - falls man durch die Scheiben überhaupt was sieht (siehe Fotos ...)

Fazit des Ausflugs: Bei schönem Wetter ist Charleston auf jeden Fall einen Ausflug wert, auch die Museumsschiffe am Patriots Point werden wir uns auf jeden Fall noch anschauen ...

Fotos zu diesem Ausflug

 

1. Woche, 24.02.2002 ... 01.03.2002  - Nachtrag

Die erste Woche in Spartanburg verlief relativ gelassen. Zunächst galt es in der Arbeit, alle Formalitäten zu erledigen - wobei ich erst am 19. März einen eigenen Schreibtisch bekommen werde. Aber da immer einer aus der Abteilung nicht da ist, habe ich zumindest täglich einen PC. Ansonsten bekam ich eine Werksführung, wurde vielen Leuten vorgestellt und begann, mich langsam zurechtzufinden.

Abends, nach der Arbeit, wo ich mich täglich von 7:00 bis 16:30 aufhalte, war die erste Woche von einigen organisatorische Dingen geprägt. Allein das Einrichten des High-Speed Cable Internet Access hat einen ganzen Abend bei Charter, der hiesigen Kabelfernsehengesellschaft, in Anspruch genommen. Weiterhin wurden etliche Supermärkte ausprobiert, aber auf Grund der Entfernungen hat letztendlich der am nächsten gelegene, der BILO, gewonnen. Dank der Supersaver Bonuscard ist er auch wieder fast so “billig” wie WalMart.

Das erste Tankmanöver stand ebenfalls auf dem Programm - und entwickelte sich fast zum technischen Desaster für mich. Es hat fast 10 Minuten gedauert, bis ich die Technik durchschaut habe: Erst Kreditkarte einschieben, dann die Frage nach der Waschanlage mit Nein beantworten, dann die nach der Quittung mit Ja beantworten, dann den Aufnahmehebel der Tankstutzens (Nozzle genannt) nach oben klappen und dann erst mit dem Tanken beginnen, wobei die von mir gewählte Tankstelle kein Feststellsystem hatte, so dass ich die ganzen 13 Gallons (mehr passt in meinen Tank kaum rein) festhaltend dabeistehen musste ... aber inzwischen traue ich mich wieder zum Tanken!

Was ich auch toll finde: Egal, wann man den TV anschaltet, es kommt eigentlich immer Star Trek oder X-Files, und abends meistens ein oder mehrere coole Filme. Wobei ich bislang noch nicht sehr viel zu Fernsehen gekommen bin, da doch einiges los ist und man, wenn man nicht aktiv dagegen vorgeht, immer unterwegs sein kann.

Am Ende der ersten Woche kann ich zusammenfassend sagen, dass ich mich hier, wenn ich die amerikanischen Eigenheiten erst mal akzeptiert habe, sehr wohl fühlen werden ... let’s see ...

 

Samstag, 23.02.2002

Die Anreise nach Greenville, SC, verläuft sehr angenehm und ohne größere Zwischenfälle. Auch die Tatsache, dass sich 6 Tafeln Schokolade in meinem Gepäck finden (auf dem Zollformular muss man ankreuzen, wenn man “food” dabei hat), erweist sich als unproblematisch für den Zoll. Ein mildes Lächeln und ich bin durch.

Nach einem kurzen Aufenthalt in Atlanta geht es dann weiter nach Greenville, dem eigentlichen Ziel der Reise. Dort werde ich am Flughafen abgeholt und zu meiner Wohnung gefahren. Auch mein Auto bekomme ich noch am selben Abend.

Ein Praktikant, der seine letzte Woche bei BMW in Spartanburg, das ist gleich neben Greenville, vor sich hat, veranstaltet eine kleine Abschiedsfeier, zu der ich trotz größter Müdigkeit noch hingeschleppt werde. Aber um 22:00 Uhr Ortszeit (4:00 GMT) bin ich dann doch zu müde und fahre nach Hause ...

Fotos zum Flug

 

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